Post traut seiner Truppe in der Landesliga etwas zu
Nach der Saison ist vor der Saison sagte noch der alte Bundestrainer Sepp Herberger. Ähnlich ist das auch bei unseren Fortunen-Frauen so. Denn so langsam müssen sich jetzt die Dinkelstädterinnen nach der Bezirksliga-Meisterschaft wieder aufraffen, um im alten – neuen Haifischbecken der Landesliga zu bestehen. Der Verband hat weiter schließlich schon jetzt alles dazu angerichtet, wenn Ende August das Team in der Landesliga 3 an den Start geht. Darum auch hier ein Interview mit Coach Bernd Post zu den sportlichen Zielen und wie der aktuelle Stand der Dinge bei seinem Team ist. Der Optimismus ist bei ihm und seiner Truppe zurzeit jedenfalls sehr groß. So traut der Coach unter gewissen Bedingungen seiner Truppe viel zu!
> Nun Bernd, lange genug habt ihr Euch ja ausruhen können. Wann genau geht die Vorbereitung los und habt ihr noch etwas besonders dort vor?
Post: Ja in der Tat, der Wiederaufstieg wurde ausgiebig gefeiert und auch mit Respekt beachtet. Es kamen auch viele Glückwünsche von konkurrierenden Vereinen und Trainern, die auch die Leistungen in der vergangenen Saison gesehen haben. Sowas verführt immer dazu sich zunächst auf diese Lorbeeren auszuruhen und eine Zeit lang zu genießen. Das ist auch völlig in Ordnung, doch jetzt ist aber auch genug damit. Mit Erzählungen aus Vergangenheit hast du für die Zukunft nichts erreicht, so ist das eben. Wir fangen am 18.7. direkt mit einem Konditions-test wieder an. Übrigens: Nur die Spielerinnen die ihn bestehen, werden am weiteren Training teilnehmen. Denn es ist enorm wichtig, auf einem zumindest annähernd ähnlichen konditionellen Mindestlevel zu sein.
> Wie groß ist euer Kader und seht ihr euch damit gewappnet für den 2. Landesliganeuanfang?
Post: Unser Kader ist schon sehr klein mit 18 Spielern, wobei einige wichtige Spielerinnen über lange Zeiträume in der Saison aus verschiedenen Gründen nicht dabei sein werden. Wir werden sehen, wie es in der Vorbereitung läuft und gegeben falls so reagieren müssen, dass aus der 2. Mannschaft Spielerinnen nach oben rücken. Das ist aber nicht unbedingt der Plan. Im Gegenzug ist es aber so, dass wir aber die hohe Wahrscheinlichkeit haben werden, auch tatsächlich häufig zu spielen. Aber das ist auch das was alle wollen. Training ist deshalb immer dafür die wichtige Voraussetzung. Trotzdem, vor allem bloß keine dämlichen Verletzungen!
> Auch in der letzten sehr erfolgreichen Saison waren Leistungsschwankungen zu erkennen. Könnt ihr das Problem in den Griff bekommen?
Post: Es gibt keine Mannschaft die konstant gut spielt – das gibt es einfach nicht. Von daher brauchen wir da auch nichts in den Griff bekommen. Die Mädels haben sich bis zur Meisterschaft im Durchschnitt kontinuierlich in der Spielanlage verbessert. Auch in den letzten Spielen wie z.B. gegen Recke, als wir einen sehr spiel-starken Gegner hatten.
> Für mich gibt es in der neuen Landesliga-Staffel viele neue unbekannte Teams. Kennst du die meisten Teams oder musst du dich auch kundig machen wo dort die Stärken und die Schwächen liegen?
Post: In dieser Staffel ist für mich eigentlich klar, wer dominant spielt und wer eher zögerlich ist. Auch wo die Mannschaften ihre Stärken und Schwächen haben. In der Spielanlage tun wir gut daran, richtig für die Spiele bereit zu sein, vor allem vom Kopf her. Ich sage weiter immer: Guck die Spieler in die Augen, dann weißt du das. Ist da das Feuer oder etwas anderes?
> Wo werdet ihr am meisten Wert drauflegen? Ist die Landesliga im Prinzip nur etwas athletischer bei den Frauen als die Bezirksliga?
Post: Wir brauchen die mannschaftliche Geschlossenheit auf allen Positionen. Die Landesliga ist natürlich vom technischen und vor allem aber kämpferischen Niveau her besser, wobei es da sicherlich auch größere Unterschiede gibt. Der Spread ist deutlich größer innerhalb der Teams. Wir müssen jedenfalls vor allem bei Ballbesitz deutlich besser werden, auf jeden Fall.
> Wen seht ihr aus heutiger Sicht in eurer neuen Liga als Favorit an? Gibt es schon eine Tendenz?
Post: Ich denke, Rhade oder Wessum werden den nächsten Schritt machen. Sie haben auch die Jugendmannschaften vor allem die U 17 in der Westfalenliga oder Regionalliga. Das wirkt sich mittelfristig immer positiv aus, da gut ausgebildete Spielerinnen nachkommen, die sich schon durchgesetzt haben und das auch weiterwollen.
Am Ende wieder die obligatorische Frage nach dem Saisonziel. Wo siehst du deine Truppe am Ende der Saison?
Post: Das Saisonziel ist, dass die Spielerinnen natürlich gesund und dabeibleiben und es Spaß macht mit dieser Mannschaft zu trainieren und zu spielen. – Dann ist aber auch alles möglich. Ich traue der Mannschaft sehr viel zu, wenn alle wieder an einem Strang ziehen. Lassen wir uns also am Ende überraschen…….
Vielen Dank Bernd für deine offenen Worte!
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